1. Ansteckungsgefahr bei Kindern
1.1 Häufigkeit von Ansteckungen
Kinder und Jugendliche entwickeln meist mildere Symptome als Erwachsene. Sie haben seltener schwere Vorerkrankungen, die das Risiko für Komplikationen erhöhen. Trotzdem können sie das Virus weitergeben. Studien zeigen, dass Kinder mit milden oder keinen Symptomen eine ähnliche Viruslast in Nase und Rachen aufweisen wie symptomatische Erwachsene.
1.2 Übertragung von Kindern auf andere
Kinder können das Coronavirus untereinander, aber auch auf Erwachsene übertragen – unabhängig davon, ob Symptome auftreten.
1.3 Maßnahmen gegen eine Ansteckung im Alltag
COVID-19 wird hauptsächlich durch Tröpfchen und Aerosole verbreitet. Diese winzigen Partikel entstehen beim Atmen, Sprechen, Niesen oder Husten und können ein bis zwei Tage vor Symptombeginn infektiös sein.
Im Herbst und Winter, wenn sich Viren leichter in Innenräumen verbreiten, sollten Eltern auf folgende Maßnahmen achten:
• Regelmäßiges Lüften: Frische Luft senkt die Virenkonzentration.
• Hygienemaßnahmen: Händewaschen und Desinfektion von Oberflächen helfen.
Kitas und Schulen können eigene Maßnahmen beschließen, da verpflichtende Vorgaben nicht mehr bestehen.
1.4 Maßnahmen gegen eine Übertragung bei Infektion
Kinder mit einer Corona-Infektion sollten zu Hause bleiben und keine engen Kontakte zu Menschen mit Vorerkrankungen haben. Oft verlaufen Infektionen bei Kindern mild oder symptomlos, was eine frühe Erkennung erschwert. Eltern sollten bei Symptomen wie Fieber oder Husten Vorsicht walten lassen.
2. Impfung von Kindern
2.1 Welche Kinder sollten geimpft werden?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung primär für Kinder mit Vorerkrankungen, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben, wie:
• Asthma oder Lungenerkrankungen
• Immunsuppression
• Diabetes
Gesunde Kinder haben ein sehr geringes Risiko für schwere Verläufe, weshalb keine generelle Impfempfehlung besteht. Wenn Kinder eine Corona-Infektion durchgemacht haben, kann auf eine jährliche Auffrischimpfung verzichtet werden.
2.2 Nebenwirkungen nach einer Impfung
Die Sicherheit der Impfstoffe wird vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) fortlaufend überwacht. Nebenwirkungen treten meist kurz nach der Impfung auf und klingen innerhalb weniger Tage ab.
Häufige Nebenwirkungen:
• Druckschmerz, Rötung und Schwellung an der Einstichstelle
• Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber
• Selten: Übelkeit, Durchfall, Appetitverlust
Sehr selten: Fälle von Herzmuskelentzündung (Myokarditis) bei monovalenten mRNA-Impfstoffen und Nuvaxovid. [3]
3. COVID-19-Verlauf bei Kindern
3.1 Wie lange sollten Kinder mit Corona zu Hause bleiben?
Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt bei Atemwegssymptomen wie Husten oder Schnupfen, dass Kinder drei bis fünf Tage zu Hause bleiben, bis eine deutliche Besserung eintritt. [4]
3.2 Typische Symptome
Die meisten Kinder zeigen milde oder keine Symptome. Häufige Symptome sind:
3.3 Anzeichen einer schweren Infektion
Schwere Verläufe treten selten auf und betreffen meist Kinder mit Vorerkrankungen. Alarmzeichen sind:
• Atemnot
• Brustschmerzen
• Bläuliche Lippen
• Verwirrtheit oder extreme Müdigkeit
In solchen Fällen ist eine Notaufnahme dringend erforderlich.
3.4 Omikron-Variante bei Kindern
Omikron betrifft bevorzugt die oberen Atemwege, weshalb Husten häufiger ist. Geruchs- und Geschmacksverlust treten seltener auf. [6]
4. Komplikationen und Langzeitfolgen
MIS-C (Multisystem Inflammatory Syndrome in Children):
Eine seltene, aber schwere Komplikation, bei der das Immunsystem überreagiert. Symptome treten 2–6 Wochen nach einer Infektion auf.
Long COVID:
Die häufigste Spätfolge bei Kindern, aber weitere Forschung ist nötig, um genaue Aussagen zu treffen.
Fazit
Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“, weshalb COVID-19 bei ihnen eigene Herausforderungen mit sich bringt. Eltern können durch gute Hygiene, regelmäßiges Lüften und Impfungen für Risikogruppen das Infektionsrisiko deutlich reduzieren.
Es kann außerdem hilfreich sein, sich näher mit den psychischen Belastungen für Kinder während der Corona-Pandemie zu befassen. Hierzu finden Sie mehr Informationen hier.
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Die Inhalte dieses Artikels geben den aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und wurden nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch kann der Artikel keine medizinische Beratung und Diagnose ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Allgemeinarzt.
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