Teaser
Da COVID 19 regelmässig neue Virusvarianten entwickelt, müssen die Corona-Impfstoffe jeweils wieder angepasst werden. Nach erfolgreicher Anpassung können diese nun für Auffrischimpfungen zum Einsatz kommen.
Hier finden Sie Antworten auf alle wichtigen Fragen zum Thema.
Die neueste Corona-Impfung
Angepasster Corona-Impfstoff häufig sinnvoll
Da COVID 19 regelmässig neue Virusvarianten entwickelt, müssen die Corona-Impfstoffe jeweils wieder angepasst werden. Nach erfolgreicher Anpassung können diese nun für Auffrischimpfungen zum Einsatz kommen. Hier finden Sie Antworten auf alle wichtigen Fragen zum Thema.
Inhalt
Der neue Impfstoff gegen die aktuelle Omikron-Variante
Corona-Auffrischimpfung – das sagt die STIKO
Für wen ist die erneute Corona-Impfung sinnvoll?
Der neue Impfstoff gegen die aktuelle Omikron-Variante
Die Infektionen mit dem Coronavirus nehmen in der typischen Erkältungszeit gewöhnlich zu. In Deutschland dominiert seit Mitte Juni 2022 die Omikron-Variante und hat andere Virusvarianten fast vollständig verdrängt.
Die aktuelle Omikron-Variante heißt JN.1. Ihr Subtyp KP.3.1.1 herrscht vor und ist für die meisten Neuinfektionen verantwortlich. Ein neuer BioNTech Impfstoff wurde für diese Omikron-Variante entwickelt und schützt auch vor deren Subvarianten. Seit August 2024 ist "Comirnaty JN.1" in Deutschland erhältlich. Daneben sind in Europa drei weitere Impfstoffe zugelassen: Spikevax von Moderna, auch ein mRNA-Impfstoff wie der von BioNTech, Nuvaxovid von Novavax und Birmervax von Hipra, die beide auf Proteinen basieren.
Da es sich hierbei lediglich um Variationen bereits zugelassener Impfstoffe – nämlich „Comirnaty®” und „Spikevax®” handelte, war keine gänzlich neue Zulassung von Nöten. So sind die mRNA-Menge sowie alle anderen Bestandteile der Ursprungsimpfstoffe gleich geblieben. Angepasst wurde ausschließlich die Zusammensetzung der mRNA [1]:
Gewissermaßen werden hier nun „zwei Fliegen mit einer Klatsche” geschlagen. Denn die neuen Impfstoffvarianten enthalten sowohl die mRNA der Ursprungsvariante des Coronavirus als auch die mRNA der Omikron-Variante [1].
In naher Zukunft könnten sich auch andere Omikron-Subtypen oder völlig neue Virusvarianten entwickeln. Im Durchschnitt deuten die bisherigen Daten auf mildere Verläufe als in den ersten Coronavirus-Jahren hin, aber es kann immer noch zu Krankenhauseinweisungen kommen, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.
Nebenwirkungen
Alle in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe wurden zuvor ausgiebig in hochwertigen Impfstudien untersucht.
Die Zusammensetzung des Impfstoffs für Auffrischungen bleibt größtenteils unverändert.
Diese Art des Vorgehens ermöglicht zum Einen ein deutlich schnelleres Reagieren auf neue Virusvarianten und ist zum Anderen dennoch als bewährt anzusehen. Ähnlich funktioniert es Jahr für Jahr bei der Anpassung der Grippe-Impfstoffe [1].
So kann die Bevölkerung effektiv vor neuen Virusvarianten geschützt werden. Die Nebenwirkungen der angepassten Impfstoffe bleiben dabei weitestgehend unverändert.
Wirkt der neue Impfstoff bei Long COVID?
Laut Robert Koch Institut ist diese Frage wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. [2]
Zu den häufigsten anhaltenden Symptomen nach einer Corona-Infektion gehören Müdigkeit, Gedächtnisprobleme, Atemnot, Brustschmerzen, Husten und kognitive Defizite [3].
Aber es gibt l für die Omikron-Variante noch keine wesentlichen neuen Erkenntnisse, die über das Wissen zu Long COVID nach Infektionen mit den bisherigen Coronavirus-Varianten hinausgehen. [4]
Eine Auffrischimpfung ist für viele ratsam
Personen mit Auffrischimpfung haben einen höheren Omikron-Impfschutz. Sie neigen also bei einer Omikron-Infektion weniger dazu, Symptome zu entwickeln. Noch bedeutender ist die Rolle der Auffrischimpfung jedoch mit Blick auf schwere Krankheitsverläufe [5].
Die dritte Impfdosis führte in Studien zu einer signifikanten und über 10 Wochen anhaltenden Risikoreduktion wegen einer Omikron-Infektion ins Krankenhaus zu müssen. Während die Wirksamkeit des Impfstoffs in dieser Hinsicht bei den zweimal Geimpften nur 64 % betrug, stieg sie bei den dreimal Geimpften auf 92 % an [5].
Ähnliches ist für weitere Auffrischimpfungen mit angepassten Impfstoffen zu erwarten. Impfen lohnt also für viele weiterhin.
Corona-Auffrischimpfung – das sagt die STIKO
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut erstellt Impfempfehlungen auf der Grundlage von Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe. Sie weist darauf hin, welche Personengruppen zusätzlich zur Basisimmunität eine jährliche COVID-19-Auffrischimpfung im Herbst erhalten sollten. [6]
Da ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland durch Impfung und Krankheit einen Immunschutz erworben hat, verlaufen Infektionen mit den derzeit zirkulierenden Varianten überwiegend mild, wobei jedoch das Risiko für schwere COVID-19-Verläufe weiterhin mit steigendem Alter zunimmt. [7]
Womit sollte man sich impfen lassen?
Für die Grundimmunisierung werden weiterhin die ursprünglichen Corona-Impfstoffe eingesetzt. Alle neuen, angepassten Präparate kommen also nur zur Auffrischimpfung zum Einsatz.
Für wen ist die erneute Corona-Impfung sinnvoll?
Gesunde Personen, die bereits mindestens drei Impfstoffdosen erhalten haben, sind weiterhin gut vor schweren COVID-19-Verläufen geschützt. Eine weitere Auffrischimpfung wird dieser Gruppe daher aktuell nicht empfohlen .
Folgende Personengruppen sollten zusätzlich zur Basisimmunität jährlich im Herbst eine Impfung mit einem mRNA- oder proteinbasierten Impfstoff erhalten:
Auffrischimpfung ab 60
Dieser Gruppe wird zu einer Auffrischimpfung geraten. Dies gilt insbesondere für Hochbetagte .
Die behandelnden Ärzt:innen können in einem Gespräch auf Grundlage vom aktuellen Gesundheitszustand beraten [8].
Impfung für Personen mit Vorerkrankungen
Genauso verhält es sich bei besonders gefährdeten Personengruppen. Hierzu zählen – neben den eben erwähnten Hochbetagten – insbesondere pflegebedürftige Menschen sowie Menschen mit Immunschwäche
(z.B. COPD, Diabetes mellitus, chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen).
Impfung für bestimmte Berufsgruppen
Ebenfalls ist eine weitere Auffrischimpfung für bestimmte Berufsgruppen sinnvoll. Dazu zählen Personen jeden Alters mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko in der medizinischen und/oder pflegenden Versorgung mit direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten oder Bewohnenden.
Wann sollte man sich impfen lassen?
Für die oben genannten Gruppen sollte das ärztliche Beratungsgespräch möglichst zeitnah wahrgenommen werden, sodass die Auffrischimpfung bei entsprechender Indikation bald durchgeführt werden kann [8].
Wo kann man sich impfen lassen?
Auffrischimpfungen können bei den behandelnden Hausärzt:innen durchgeführt werden.
Impfung eintragen und digitalisieren
Wie bei allen Impfungen ist es wichtig, die Impfung im Impfpass zu dokumentieren. Alle wichtigen Informationendiesbezüglich finden Sie auf unserer Seite zum Corona Impfpass.
Daten spielen eine zentrale Rolle in der Corona Pandemie. Nur durch sie konnten wir in Rekordzeit Impfstoffe entwickeln. Die Nutzung der Daten von klinischen Studien und die Analyse von Patientendaten ermöglichten, Behandlungen zu entwickeln und die Daten weltweit auszutauschen. COVID-19 wurde und wird so erfolgreich bekämpft.
Bei Data4Life entwickeln wir digitale Lösungen, die Gesundheitsdaten beforschbar machen und evidenzbasierte Medizin fördern.
Als gemeinnützige Organisation gehen wir ethisch und verantwortungsbewusst mit Gesundheitsdaten um.
Unsere Vision ist eine Welt, in der Gesundheitsdaten umfassend, digital und sicher der Forschung zur Verfügung stehen. Und so die Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten entscheidend verbessern.
Let's make the world a healthier place!
Die Inhalte dieses Artikels geben den aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und wurden nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch kann der Artikel keine medizinische Beratung und Diagnose ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Allgemeinarzt.
Die Inhalte dieses Artikels geben den aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und wurden nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch kann der Artikel keine medizinische Beratung und Diagnose ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Allgemeinarzt.
Ursprünglich veröffentlicht am